Richtlinien für Pharmazeutische Spenden für Namibia
1. Bevor eine Spende nach Namibia gesandt wird, sollte sich der potentielle Spender mit dem Empfänger in Verbindung setzen, um den Bedarf an Medikamenten zu diesem Zeitpunkt festzustellen.
Das soll dazu dienen, ein Überangebot von Produkten einer bestimmten Sorte zu verhindern, während der Empfänger weiterhin Bedarf an notwendigen Medikamenten hat.
2. Bevor solche Spenden nach Namibia kommen, muss eine Einfuhrerlaubnis erteilt werden für jede zu spendende Einheit. Zur Erteilung der Einfuhrerlaubnis muss das das Gesundheitsministerium in Windhoek oder die Botschaft von Namibia in Berlin in Kenntnis von einem etwaigen Import in Kenntnis gesetzt werden.
3. Alle gespendeten Medikamente müssen im Ursprungsland registriert sein und die entsprechenden Registriernummern sollten auf dem Einfuhrerlaubnisformular aufgeführt werden. (Siehe Rubrik Formulare)
4. Erlaubnisse zur Einfuhr von Spenden können nur erteilt werden, wenn die entsprechenden Medikamente in Übereinstimmung mit den “Guidelines on Good Manufacturing Practices” (GMP) hergestellt wurden und zertifiziert wurden entsprechend der WHO Zertifizierungsregularien über die Qualität von pharmazeutischen Produkten im internationalen Handel.
Zum Schutz gegen gefälschte oder minderwertige Produkte, muss auf dem durch diese Vorschriften gewährleisteten Versicherung beharrt werden.
5. Spenden dürfen nur aus Medikamenten von bekannt guter Qualität bestehen, welche auf der Liste der vom Empfänger benötigten Medikamente enthalten sind oder auf der Liste der vom Ministerium für Gesundheit als notwendig eingestuften Medikamente enthalten ist.
Es wird erwartet, dass die Spender die Gesundheitspolitik Namibias respektieren und somit die Einführung der entsprechenden Komponenten unterstützen. Eine der Grundlagen der Gesundheitspolitik Namibias besteht darin, lediglich solche Medikamente als Spenden zuzulassen, die zur Behandlung der wichtigsten Krankheiten in Namibia geeignet sind.
6. Alle Medikamente, die nach Namibia gebracht werden, sollen mit ihrem generischen oder “International Non-propriety name (INN) “ bezeichnet (labelled) und in Englisch aufgeführt werden.
Die INN sind international anerkannt und werden in jedem Land verstanden, dass eine romanische Sprache benutzt. Darüber hinaus ist es für die vor Ort tätigen Personen sowohl verwirrend als auch potentiell gefährlich, die gleichen Medikamente unter verschiedenen Herstellernamen zu erhalten. Zudem wäre es eine Verschwendung von Mitteln des Spenders, sollten Medikamente hierher gelangen und anschließend schließlich nicht genutzt werden könnte, weil die Sprache auf der Verpackung nicht verständlich für das namibische Gesundheitspersonal ist.
7. Alle gespendeten Medikamente sollten eine Lagerfähigkeit von zumindest einem Jahr nach Ankunft in Namibia haben und sollten in Mengen geschickt werden, auf die sich zuvor der Spender und Empfänger einigten.
Dies ist notwendig, da logistische Probleme bei der Verteilung der Medikamente auftreten können, welche zur Folge haben könnten, dass die Medikamente die Nutzer zu spät erreichen.
Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die namibische Botschaft in Berlin.