Allgemeine Zeitung Münsterland, So. 11.08.2013
Über die Musik bauten die Blechbläser aus dem Kirchenkreis Tecklenburg eine Brücke zwischen Schwarz und Weiß. „Erstaunlich, was die namibischen Musiker aus ihren oftmals alten, notdürftig geflickten verbeulten Instrumenten herausholen", lobten die Blechbläser von „Brass for Partnership Foto: privat
Westerkappeln/Otjiwarongo -
„Brass for Partnership": Unter diesem Motto verbrachten engagierte Musiker und Christen aus dem Tecklenburger Land eine ereignisreiche Zeit in Namibia. Gemeinsam mit Kirchenmusikdirektor gab es Konzerte, Gottesdienste und Workshops in dem afrikanischen Land. Die Musik baute eine Brücke zwischen Schwarz und Weiß. Von Dietlind Ellerich
„Brass for Partnership" möchte über die Musik eine Brücke zwischen Schwarz und Weiß bauen, über Rhythmen und Melodien Kontakte knüpfen. Mit diesen Worten hatte Kirchenmusikdirektor Martin Ufermann Anfang Juli, knapp zwei Wochen vor dem Abflug des Blechbläserensembles nach Namibia, das Ziel der Reise beschrieben. Das hat bestens funktioniert. Wenige Tage nach der Rückkehr aus Afrika schwärmt Ufermann von den Eindrücken, die er und seine Mitreisenden aus dem Kirchenkreis Tecklenburg von der gut zweiwöchigen Tour mitgebracht haben.
Allgemeine Zeitung, Münsterland, Do., 08.08.2013
Superintendent besucht Partnerkreis in Namibia / Gottesdienste voller Leben
Landesbücherei in Dessau / Botschafter bestaunt kleinstes gedrucktes Buch der Welt
Mitteldeutsche Zeitung, 09.08.2013
Botschafter Neville Gertze, Oberbürgermeister Klemens Koschig und Honorarkonsul Buchard Führer (3., 4. ,5. v.l.) verfolgen die Ausführungen von Martine Kreißler (2.v.r.) (BILD: Sebastian)
Von Heidi Thiemann
Der Honorarkonsul Buchard Führer übergibt an den namibischen Botschafter Neville Gertze den Jahrestätigkeitsbericht. Die Übergabe war bereits für Anfang Juni geplant. Diese musste allerdings aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe in Mitteldeutschland verschoben werden.
Das kleinste gedruckte Buch der Welt? Neville Gertze, Botschafter der Republik Namibia in Deutschland, ist begeistert, zückt sein Handy, um das Buch im Foto festzuhalten. „Für die Kinder", lacht er. Die Auswahl an kostbaren Schätzen, die ihm am Freitag in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei von Leiterin Martine Kreißler gezeigt werden, fasst er mit einem „wundervoll" zusammen. Die Begeisterung wird geteilt von Burchard Führer, Honorarkonsul der Republik Namibia für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Im Festsaal der Wissenschaftlichen Bibliothek hatte Führer zuvor seinen Jahrestätigkeitsbericht an Gertze übergeben. Bereits Anfang Juni war das geplant, musste allerdings aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe in Mitteldeutschland verschoben werden. Seit 2009 ist der Chef der Unternehmensgruppe Führer, die Heime für Senioren und behinderte Menschen in zehn Bundesländern betreibt, ehrenamtlich als Honorarkonsul tätig. Ihm obliegt es dabei, die Kontakt zwischen Deutschland und Namibia zu fördern - ob kultureller oder wirtschaftlicher Art. „Das macht mir Freude", betont er.
Besonders am Herzen liegt Führer, dessen Unternehmensgruppe im Golfpark Dessau ihren Sitz hat, dabei auch die Förderung der Beziehung zwischen Rehoboth und Dessau-Roßlau. Erst zum Stadtfest zu „Dessau 800" war eine Delegation aus Namibia an Elbe und Mulde zu Gast. Zudem gibt es eine Schulpartnerschaft mit der Europaschule Gropius-Gymnasium. Voller Lob auch ist Führer vom Theaterstück „Die Verdammten dieser Erde", das sich mit dem Zusammenleben von Schwarz und Weiß beschäftigt. „Das hat bundesweit viel Aufmerksamkeit erzeugt", freut er sich, „und ist ein Zeichen von Weltoffenheit." Dass die Partnerschaft von Rehoboth und Dessau-Roßlau auf gutem Wege ist, ist Führer sicher.
Mit Partnerschaften, Kooperationen, Erfahrungsaustausch, der gemeinsamen Suche nach Lösungen für Herausforderungen, die beide Länder betreffen (z. B. Klimawandel) würde ein besseres Verständnis zwischen den Völkern befördert, sagt Botschafter Neville Gertze. Weshalb er sich wünscht, dass man auch in Zukunft voneinander lerne und profitiere. „Auch wir wollen die Beziehungen weiter intensivieren", erklärt Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Klemens Koschig. Fünf Jahre seien das selbst gesteckte Ziel, um eine Städtepartnerschaft mit Rehoboth aufzubauen. Es wäre die achte Partnerstadt von Dessau-Roßlau - und die erste in Afrika.
FLENSBURGER TAGEBLATT, 18. Juli 2013 Von Julian Heldt
Wissenstransfer ins südliche Afrika
Josphat Mukabi mit Projektleiter Prof. Dr. Thomas Schmidt, Projektkoordinatorin Janntje Böhlke-Itzen und Martin Kühn (hinten, wissenschaftlicher Mitarbeiter). Foto: Heldt
Josphat Mukabi aus Windhoek hat drei Monate als Gast-Dozent an der Fachhochschule Flensburg gelehrt
Flensburg. Vor wenigen Tagen ging es für Josphat Mukabi zurück nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Drei Monate hatte der 42-Jährige in Flensburg verbracht und als Gast-Dozent an der Fachhochschule viele Eindrücke und Erfahrungen für seine tägliche Arbeit an der Polytechnic of Namibia gesammelt. Hier unterrichtet Mukabi in den Fachrichtungen Web-Design, IT in Logistics und Business Process Management.
Sein dreimonatiges Gastspiel in Deutschland verdankt er dem Namibisch-Deutschen Zentrum für Logistik, einer gemeinsamen Einrichtung von Polytechnic und Fachhochschule. "Ich fühle mich sehr privilegiert, dass ich an dem Austausch teilnehmen durfte. Während meiner Zeit habe ich viele deutsche Städte und Dänemark besuchen können", sagt Mukabi.